Leipzig den 8ten Aug.
1798.
Stip. M. Schelling
bittet uthgst., einem
nach Jena erhaltnen
Ruf als Prof.
philos. p. ex., jedoch
salvo regressu in
patriam folgen
zu dürfen.
Durchlauchtigster Herzog,
Gnädigster Herzog und Herr,
Eure Herzogliche Durchlaucht haben mir i. J. 1795. die Gnädigste Erlaubnis ertheilt, mit den Baronen von Riedesel Reisen auf teutsche Universitäten zu machen. Nachdem ich meine Stelle bei denselben zur Zufriedenheit ihrer Vormünder beinahe 3 Jahre bekleidet, bin ich ohne mein Gesuch noch Veranlassung von meiner Seite von den Durchlauchtigsten Erhaltern der Gesammtakademie Jena durch ein Decret vom 28. Juni zum Professor der Philosophie an gedachter Universität ernannt worden, auch hat die Universität bereits deßhalb einen Ruf an mich gelangen lassen. Die Betrachtung, daß dieser Ruf mir einen meinen Wünschen und Kräften bey weitem angemeßneren Wirkungskreis verspricht, als ich im Vaterland sobald wenigstens nicht finden würde, nöthigt mich zu der unterthänigsten Bitte um Gnädigste Entlassung e nexu stipendii, jedoch salvo regressu in patriam.
Der ich in tiefster Ehrfurcht ersterbe
Eurer Herzoglichen Durchlaucht
unterthänigster
Schelling.
1798.
Stip. M. Schelling
bittet uthgst., einem
nach Jena erhaltnen
Ruf als Prof.
philos. p. ex., jedoch
salvo regressu in
patriam folgen
zu dürfen.
Durchlauchtigster Herzog,
Gnädigster Herzog und Herr,
Eure Herzogliche Durchlaucht haben mir i. J. 1795. die Gnädigste Erlaubnis ertheilt, mit den Baronen von Riedesel Reisen auf teutsche Universitäten zu machen. Nachdem ich meine Stelle bei denselben zur Zufriedenheit ihrer Vormünder beinahe 3 Jahre bekleidet, bin ich ohne mein Gesuch noch Veranlassung von meiner Seite von den Durchlauchtigsten Erhaltern der Gesammtakademie Jena durch ein Decret vom 28. Juni zum Professor der Philosophie an gedachter Universität ernannt worden, auch hat die Universität bereits deßhalb einen Ruf an mich gelangen lassen. Die Betrachtung, daß dieser Ruf mir einen meinen Wünschen und Kräften bey weitem angemeßneren Wirkungskreis verspricht, als ich im Vaterland sobald wenigstens nicht finden würde, nöthigt mich zu der unterthänigsten Bitte um Gnädigste Entlassung e nexu stipendii, jedoch salvo regressu in patriam.
Der ich in tiefster Ehrfurcht ersterbe
Eurer Herzoglichen Durchlaucht
unterthänigster
Schelling.