Dresden den 21ten Aug. 1798
Ich eile, Ihnen, theuerster Freund, nur mit wenigen Worten Nachricht zu geben, daß es mir in Dresden so sehr gefällt, daß ich allerwenigstens einen Monat hier zuzubringen wünsche. Sollten Sie noch kein Gartenlogis für mich gemiethet haben, so bitte ich Sie, es ganz zu unterlassen, weil ich alsdann erst zu Anfang Octobers, d. h. zu derselben Zeit, da ich das Zimmer in Ihrem Haus beziehen kann, in Jena eintreffen werde.
Ich bitte Sie geh., mir darüber sowohl, als über das, was ich etwa noch zur Ankündigung meiner Vorlesungen thun muß, und über den Erfolg Ihrer Unterhandlung mit Gabler Nachricht zu geben. – Ist es schlechterdings nothwendig, daß ich ein publicum lese, (so sagen mir einige), so bitte ich Sie, in meine Ankündigung noch Eine Stunde allgemeiner Methodologie, als publicum zu sezen. Ich würde diese Stunde auf den Sonnabend Vor- oder Nachmittag verlegen.
Bald, theuerster Freund, bald werde ich ganz bei Ihnen seyn. Die vielen Zerstreuungen des hiesigen Aufenthalts, verbunden mit den nothwendigen Geschäften, haben mich bisher nicht dazu kommen lassen, Ihnen zu antworten. Und nun ist es fast nicht mehr der Mühe werth. – Ich schike Breyer mit diesem Brief das erste Mscpt. für Gabler. Sollten Sie Zeit haben, es ein wenig zu revidiren, so wär' ich Ihnen dafür sehr verbunden, weil ich keine Zeit gehabt habe, es noch zu überlesen, und ich zweifle, ob nicht im Styl manche Fleken und Mangel an Correktheit ist.
Empfelen Sie mich Ihrer Frau Gemahlin; wie froh bin ich, Ihr Haus in Jena zu finden, und für mich bereit zu finden!
Leben Sie wohl auf baldige Umarmung!
Der Ihrige
Schelling.
Ich eile, Ihnen, theuerster Freund, nur mit wenigen Worten Nachricht zu geben, daß es mir in Dresden so sehr gefällt, daß ich allerwenigstens einen Monat hier zuzubringen wünsche. Sollten Sie noch kein Gartenlogis für mich gemiethet haben, so bitte ich Sie, es ganz zu unterlassen, weil ich alsdann erst zu Anfang Octobers, d. h. zu derselben Zeit, da ich das Zimmer in Ihrem Haus beziehen kann, in Jena eintreffen werde.
Ich bitte Sie geh., mir darüber sowohl, als über das, was ich etwa noch zur Ankündigung meiner Vorlesungen thun muß, und über den Erfolg Ihrer Unterhandlung mit Gabler Nachricht zu geben. – Ist es schlechterdings nothwendig, daß ich ein publicum lese, (so sagen mir einige), so bitte ich Sie, in meine Ankündigung noch Eine Stunde allgemeiner Methodologie, als publicum zu sezen. Ich würde diese Stunde auf den Sonnabend Vor- oder Nachmittag verlegen.
Bald, theuerster Freund, bald werde ich ganz bei Ihnen seyn. Die vielen Zerstreuungen des hiesigen Aufenthalts, verbunden mit den nothwendigen Geschäften, haben mich bisher nicht dazu kommen lassen, Ihnen zu antworten. Und nun ist es fast nicht mehr der Mühe werth. – Ich schike Breyer mit diesem Brief das erste Mscpt. für Gabler. Sollten Sie Zeit haben, es ein wenig zu revidiren, so wär' ich Ihnen dafür sehr verbunden, weil ich keine Zeit gehabt habe, es noch zu überlesen, und ich zweifle, ob nicht im Styl manche Fleken und Mangel an Correktheit ist.
Empfelen Sie mich Ihrer Frau Gemahlin; wie froh bin ich, Ihr Haus in Jena zu finden, und für mich bereit zu finden!
Leben Sie wohl auf baldige Umarmung!
Der Ihrige
Schelling.