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Friedrich Wilhelm Joseph von Schelling to Christian Gottfried Schütz
d. 26. Oct. 1799
Theuerster Hr. Hofrath
Ich wollte Sie selbst besuchen, traf Sie aber nicht zu Hause. – Die Verabredung war, daß meine Erklärung schon letzten Mittwoch erscheinen sollte. Ich bitte Sie, mir zu melden, ob sie künftigen Mittwoch erscheinen wird? Ich muß Ihnen erklären, daß, wofern dieses nicht geschieht, ich die ganze Verabredung als aufgehoben betrachte, oder – wofern in Ihre Erwiderung das geringste beleidigende kommen sollte, ich die ganze Geschichte der beiden Recensionen – in dem Zusammenhang, in welchen sie gehört – öffentlich bekannt machen werde.
Sie müssen die Schonung fühlen, die in meiner Erklärung ist, und einsehen wie weit mehr ich sagen könnte. – Nur ungern habe ich mir die Gelegenheit nehmen lassen, zu Fichte's Annalen des philos. Ton's das 2te Stück zu liefern, und an ihrem Journal das zweyte, eclatantere Beyspiel zu statuiren.
Ich bitte Sie um baldige Antwort, und habe die Ehre, unter geh. Empfehlungen zu verharren
Ihr
gehorsamster Diener
Schelling.
Theuerster Hr. Hofrath
Ich wollte Sie selbst besuchen, traf Sie aber nicht zu Hause. – Die Verabredung war, daß meine Erklärung schon letzten Mittwoch erscheinen sollte. Ich bitte Sie, mir zu melden, ob sie künftigen Mittwoch erscheinen wird? Ich muß Ihnen erklären, daß, wofern dieses nicht geschieht, ich die ganze Verabredung als aufgehoben betrachte, oder – wofern in Ihre Erwiderung das geringste beleidigende kommen sollte, ich die ganze Geschichte der beiden Recensionen – in dem Zusammenhang, in welchen sie gehört – öffentlich bekannt machen werde.
Sie müssen die Schonung fühlen, die in meiner Erklärung ist, und einsehen wie weit mehr ich sagen könnte. – Nur ungern habe ich mir die Gelegenheit nehmen lassen, zu Fichte's Annalen des philos. Ton's das 2te Stück zu liefern, und an ihrem Journal das zweyte, eclatantere Beyspiel zu statuiren.
Ich bitte Sie um baldige Antwort, und habe die Ehre, unter geh. Empfehlungen zu verharren
Ihr
gehorsamster Diener
Schelling.