Verehrungswürdigster Herr GeheimerRath,
Anbei habe ich die Ehre, den botanischen Aufsatz zu überschiken. Es würde früher geschehen seyn, wenn ich ihn nicht erst von dem Verfasser hätte zurük fordern und abschreiben lassen müßen. Ich muß gestehen, daß er mir Vergnügen gemacht hat, und mir nicht uninteressant schien; vielleicht aber ist hieran meine Unwissenheit in diesem Felde Schuld. Einiges beruht auf Misverständnissen, andres, was ich selbst angeführt hatte, war von dem Verfasser wahrscheinlich überhört worden. – Sollte etwas darinn enthalten seyn, worüber Sie mir eine Anmerkung mittheilen wollten, so würde mir dieß zu großem Vergnügen gereichen.
Den Spinoza, welchen Sie so gütig waren mir mitgeben zu wollen, hab ich bei´m Weggehen vergessen, ich behalte es mir vor, das Nächste Mal, daß ich nach Weimar kommen werde, von Ihrer Güte Gebrauch zu machen, und ihn mit zunehmen.
Meine Vorlesungen und einige andre Arbeiten machen mir noch viel zu schaffen; sonst würde ich von Ihrer Erlaubniß Gebrauch machen, und wieder einige eigne Gedanken mittheilen. . . .
Jena den 27 ten Febr. 1801.
Schelling.
Anbei habe ich die Ehre, den botanischen Aufsatz zu überschiken. Es würde früher geschehen seyn, wenn ich ihn nicht erst von dem Verfasser hätte zurük fordern und abschreiben lassen müßen. Ich muß gestehen, daß er mir Vergnügen gemacht hat, und mir nicht uninteressant schien; vielleicht aber ist hieran meine Unwissenheit in diesem Felde Schuld. Einiges beruht auf Misverständnissen, andres, was ich selbst angeführt hatte, war von dem Verfasser wahrscheinlich überhört worden. – Sollte etwas darinn enthalten seyn, worüber Sie mir eine Anmerkung mittheilen wollten, so würde mir dieß zu großem Vergnügen gereichen.
Den Spinoza, welchen Sie so gütig waren mir mitgeben zu wollen, hab ich bei´m Weggehen vergessen, ich behalte es mir vor, das Nächste Mal, daß ich nach Weimar kommen werde, von Ihrer Güte Gebrauch zu machen, und ihn mit zunehmen.
Meine Vorlesungen und einige andre Arbeiten machen mir noch viel zu schaffen; sonst würde ich von Ihrer Erlaubniß Gebrauch machen, und wieder einige eigne Gedanken mittheilen. . . .
Jena den 27 ten Febr. 1801.
Schelling.