Jena 10ten Oct. 1802.
Gestern lief ein Schreiben von Schlegel nebst dem folgenden Brief von Schütz an ihn ein. Ich schicke es Ihnen mit Schlegels Erlaubniß, um Sie, wie er schreibt, von der gränzenlosen Niederträchtigkeit des Menschen zu überzeugen.
Sie werden von selbst das vortreffliche Zutrauen, das er zu Hochfürstlicher Landesregierung hegt, bemerken, wie daß dieser Infamie kein Ziel mehr gesetzt werden kann, wenn es nicht durch die öffentliche Gerechtigkeit geschieht, welche absichtliche Verbreitung von Pasquillen, auch ohne Klage des dadurch Injuriirten, hervorruft.
Den innigsten Dank für die gestrige Sendung! Es fragt sich, ob nicht in einem besondern, dem ersten beygelegten, Supplicat die in notorischen Umständen gegründete Unmöglichkeit des Erscheinens auseinander gesetzt werden könnte, um sich des Effects zu versichern?
Unfehlbar haben Sie gestern auch den Brief von Friedr. Schlegel erhalten, den mir Frommann für Sie mit gegeben hatte. Vom Plato ist das Wichtigste angekommen, so daß man Hoffnung hat, solchen nun bald zu sehen.
Ihr Urtheil hat meine Erwartung von dem spanischen Stück noch sehr viel höher gespannt. . . .
Schelling.
Gestern lief ein Schreiben von Schlegel nebst dem folgenden Brief von Schütz an ihn ein. Ich schicke es Ihnen mit Schlegels Erlaubniß, um Sie, wie er schreibt, von der gränzenlosen Niederträchtigkeit des Menschen zu überzeugen.
Sie werden von selbst das vortreffliche Zutrauen, das er zu Hochfürstlicher Landesregierung hegt, bemerken, wie daß dieser Infamie kein Ziel mehr gesetzt werden kann, wenn es nicht durch die öffentliche Gerechtigkeit geschieht, welche absichtliche Verbreitung von Pasquillen, auch ohne Klage des dadurch Injuriirten, hervorruft.
Den innigsten Dank für die gestrige Sendung! Es fragt sich, ob nicht in einem besondern, dem ersten beygelegten, Supplicat die in notorischen Umständen gegründete Unmöglichkeit des Erscheinens auseinander gesetzt werden könnte, um sich des Effects zu versichern?
Unfehlbar haben Sie gestern auch den Brief von Friedr. Schlegel erhalten, den mir Frommann für Sie mit gegeben hatte. Vom Plato ist das Wichtigste angekommen, so daß man Hoffnung hat, solchen nun bald zu sehen.
Ihr Urtheil hat meine Erwartung von dem spanischen Stück noch sehr viel höher gespannt. . . .
Schelling.