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Friedrich Wilhelm Joseph von Schelling to Joseph Friedrich Schelling, Gottliebin Maria Schelling TEI-Logo

Den 20. October 1802.
Liebste Eltern!
Wegen meines langen Stillschweigens muß ich sehr um Verzeihung bitten. Es war nicht anders möglich.
Die Uhr hab´ ich durch Niethammer glücklich erhalten und schreibe heute an Cotta, das Geld dafür an Hrn. Steubel auszuzahlen. Sie ist mir lieb und ich habe nichts daran auszusetzen, als daß sie täglich um einige Minuten zurückbleibt; vielleicht weiß Steubel zu sagen, wie dem leicht abgeholfen werden kann.
Ich kann nur das Nothwendigste schreiben. Eben haben meine Vorlesungen wieder angefangen und ich lese täglich zwei Stunden.
Zu den braunen Tropfen, von denen Sie schreiben, kann ich nicht rathen; besser, Sie beschränken sich auf die anderen, von denen hier wieder das Recept folgt.
Hoffentlich sind Sie wieder ganz hergestellt, beste Mutter. Seien Sie nur so gütig, meinen Rath zu befolgen, nicht zur Ader zu lassen, nichts unverdauliches, so viel möglich Fleisch zu essen und von Zeit zu Zeit warme Bäder zu nehmen, so werden Sie gewiß keinen Anstoß weiter erleiden. Besonders das letzte empfehle ich Ihnen beiden.
Ich grüße Sie herzlichst.
Ihr
Fr.
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  • Date: Mittwoch, 20. Oktober 1802
  • Sender: Friedrich Wilhelm Joseph von Schelling ·
  • Recipient: Joseph Friedrich Schelling · , Gottliebin Maria Schelling ·
  • Place of Dispatch: Jena · ·
  • Place of Destination: Stuttgart · ·
  • Notations:
Printed Text
  • Bibliography: Schelling, Friedrich Wilhelm Joseph von: Briefe und Dokumente. Bd. 2. 1775‒1809: Zusatzband. Hrsg. v. Horst Fuhrmans. Bonn 1973, S. 462.

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