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Ludwig Tieck to Sophie Bernhardi TEI-Logo

Liebste Schwester,
Ich schicke die Quittung und das üb[ri]ge ab, grüsse meine Eltern und laß doch von Griesen oder Vatern daß Stipendium heben, daß du es künftigen Posttag abschicken kannst, denn ich brauche jezt würklich Geld. – Mann darf nur beim Stadtverordneten oder Kirchenvorsteher und zugleich Brauer Matthes in der Stralauer Strasse die Quittung und das übrige vorzeigen. Wenn es irgend möglich ist, so schicke gleich nach Empfang dieses das Geld auf die Post.
Ich habe dir nicht geantwortet, weil ich auf acht Tage auf den Harz verreist war, ich bin jezt sehr wohl und gesund. Ist Vater noch nicht besser? Sind die Golzower noch nicht da? – Christian soll meine Empfehl[un]g an Mad. und H. Toll ja machen! – Dein Gedicht hat mir sehr gefallen, schick mehrere, darüber n[äch]stens ein mehreres.
Was war denn das für ein Stück wo du Bernhardi sahst, du weist daß mich d. interessirt und schreibst es mir nicht ein[m]ahl. –
Was habe ich denn für ein Geschenck zu erwarten? –. Ich habe dich nicht recht verstanden. – Ich grüsse Petern.
Grüsse meine Eltern herzlichst, ich hoffe und wünsche daß s. – beide recht wohl befind[en], eben so du und Christian. – Saint Foix ist hier ich will ihn nächstens schicken, Hartknopf gehört mir, Wackenroder soll einen Abguß von mir erhalten. – Lebe wohl, besorge den Auftrag.
Grüsse Petern.
In gröster Eil.
J L. Tieck.
Halle
am 9ten Juli. 1792.
Metadata Concerning Header
  • Date: Montag, 9. Juli 1792
  • Sender: Ludwig Tieck ·
  • Recipient: Sophie Bernhardi ·
  • Place of Dispatch: Halle (Saale) · ·
  • Place of Destination: Berlin · ·
  • Notations:
Printed Text
  • Bibliography: Letters to and from Ludwig Tieck and His Circle. Unpublished Letters from the Period of German Romanticism Including the Unpublished Correspondence of Sophie and Ludwig Tieck. Edited by Percy Matenko, Edwin H. Zeydel, Bertha M. Masche. Chapel Hill 1967 (= UNC Studies in the Germanic Languages and Literature; 57), S. 295–296.

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