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Ludwig Tieck to Sophie Bernhardi TEI-Logo

Liebe Schwester,
Wie kömmt’s denn, daß ich keine Antwort von dir erhalten habe. – Ich erwartete heute so gewiß eine Antwort und auch das Geld, weil ich es ziemlich nöthig brauche, allein du hast nicht geschrieben und ich muß mich nun schon in Geduld fassen. Solltest du den Brief mit den Einlagen gar nicht erhalten haben? – Oder solltest du nur den Nahmen nicht haben lesen können? – Das Geld wird vom Brauer und Kirchenvorsteher Matthes (Matthes) in der Stralauerstraße abgefordert. –
Wie befindest du dich denn und meine lieben Eltern? – Antworte mir doch ja sogleich. – Du erhältst d[ie]sen Brief durch mei[nen] Fr[eun]d Wackenroder. Ist Piesker denn nicht in Berlin gewesen?
Auf dein Geschenck bin ich begierig, weil es von dir kommt, glaube mir, aus keiner andern Ursache. –
Was macht Christian? Warum schreibt er denn nicht?
Antworte mir ja, ich habe grosse Eile, nächstens will ich mein Versprechen erfüllen und dir recht viel schreiben.
Schick mir doch wieder eines deiner Gedichte.
Lebe wohl und tausendmahl wohl! Küsse Vater und Mutter in mei[n]. Nah[men].
Schreib mir ja! ich erwart’ es!
Hörst du liebe Schwester?
Grüß Petern.
Dein
Bruder.
Halle
am 17 Juli:
1792.
Metadata Concerning Header
  • Date: Dienstag, 17. Juli 1792
  • Sender: Ludwig Tieck ·
  • Recipient: Sophie Bernhardi ·
  • Place of Dispatch: Halle (Saale) · ·
  • Place of Destination: Berlin · ·
  • Notations:
Printed Text
  • Bibliography: Letters to and from Ludwig Tieck and His Circle. Unpublished Letters from the Period of German Romanticism Including the Unpublished Correspondence of Sophie and Ludwig Tieck. Edited by Percy Matenko, Edwin H. Zeydel, Bertha M. Masche. Chapel Hill 1967 (= UNC Studies in the Germanic Languages and Literature; 57), S. 296–297.

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