Newly transcribed and labelled; single collated
Ludwig Tieck to Carl Friedrich Ernst Frommann
[1] Theuerster Freund,
Die erste Sendung meines Msk. werden Sie nun wohl erhalten haben, recht bald erhalten Sie den Beschluss, u ich schreibe Ihnen heute nur wenige Worte; weil ich neulich etwas vergessen hatte. Nemlich: Sie es auch wünschen den Oktavian etwas eleganter gedruckt, als Sie meine vorigen Schriften gedruckt haben, Sie wissen, wie ich mich immer gegen Kupferstiche erklärt habe, weil sie meist gar nichts taugen: indessen schlage ich Ihnen vor, ob Sie nichts dagegen haben zum Oktavian einen guten Kupferstich machen zu lassen. Ich sage, einen Guten, wenigstens wollte ich Ihnen für eine gute Zeichnung stehn. Diese würde ein Künstler übernehmen, der sich jezt hier aufhält, Hartmann von Stuttgard, den auch Göthe, u andre in Weimar kennen: dieser ist gewiß einer der vorzüglichsten Zeichner, die wir jezt haben, einen Kupferstecher würden wir auch wohl finden. Antworten Sie mir recht bald, damit es noch fertig werden könnte. Ich würde mich recht darüber freuen.
[2] Und noch eins: Sie werden gelesen haben, daß ich u Fried. Schlegel Hardenbergs Schriften herausgeben wollen. Es werden nur 2 kleine Bändchen. Das erste enthält den Ersten Band eines Romans, der aber auch für sich so gut wie vollendet ist: der 2t. Gedichte u philosophische Aufsätze. Wollen Sie dies zu Ostern übernehmen? Die Herausgeber fodern 1 Frd'o. p. Bogen, aber eine ziemliche Anzahl Exemplare für die Freunde u die Familie, und den Druck, wo irgend möglich, mit Ungerschen Lettern, wie Wilh. Meister. Deshalb war auch Ungern der Vorschlag geschehn, ich war schon einig mit ihm, aber wie U, ist, jezt sagt er weder Ja noch Nein, u ich möchte gar gern, daß die Sachen auf Ostern erschienen.
Leben Sie recht wohl, grüssen Sie ihre liebe Frau u Kinder. Adieu –
In Eile
Der Ihrige
L. Tieck.
[3] [leer]
[4] 1801. 12/XII.
Tieck:
b. 18/ejd
An den
Herrn Frommann, Wohlgebohren
Buchhändler
in
Jena in Sachsen.
Die erste Sendung meines Msk. werden Sie nun wohl erhalten haben, recht bald erhalten Sie den Beschluss, u ich schreibe Ihnen heute nur wenige Worte; weil ich neulich etwas vergessen hatte. Nemlich: Sie es auch wünschen den Oktavian etwas eleganter gedruckt, als Sie meine vorigen Schriften gedruckt haben, Sie wissen, wie ich mich immer gegen Kupferstiche erklärt habe, weil sie meist gar nichts taugen: indessen schlage ich Ihnen vor, ob Sie nichts dagegen haben zum Oktavian einen guten Kupferstich machen zu lassen. Ich sage, einen Guten, wenigstens wollte ich Ihnen für eine gute Zeichnung stehn. Diese würde ein Künstler übernehmen, der sich jezt hier aufhält, Hartmann von Stuttgard, den auch Göthe, u andre in Weimar kennen: dieser ist gewiß einer der vorzüglichsten Zeichner, die wir jezt haben, einen Kupferstecher würden wir auch wohl finden. Antworten Sie mir recht bald, damit es noch fertig werden könnte. Ich würde mich recht darüber freuen.
[2] Und noch eins: Sie werden gelesen haben, daß ich u Fried. Schlegel Hardenbergs Schriften herausgeben wollen. Es werden nur 2 kleine Bändchen. Das erste enthält den Ersten Band eines Romans, der aber auch für sich so gut wie vollendet ist: der 2t. Gedichte u philosophische Aufsätze. Wollen Sie dies zu Ostern übernehmen? Die Herausgeber fodern 1 Frd'o. p. Bogen, aber eine ziemliche Anzahl Exemplare für die Freunde u die Familie, und den Druck, wo irgend möglich, mit Ungerschen Lettern, wie Wilh. Meister. Deshalb war auch Ungern der Vorschlag geschehn, ich war schon einig mit ihm, aber wie U, ist, jezt sagt er weder Ja noch Nein, u ich möchte gar gern, daß die Sachen auf Ostern erschienen.
Leben Sie recht wohl, grüssen Sie ihre liebe Frau u Kinder. Adieu –
In Eile
Der Ihrige
L. Tieck.
[3] [leer]
[4] 1801. 12/XII.
Tieck:
b. 18/ejd
An den
Herrn Frommann, Wohlgebohren
Buchhändler
in
Jena in Sachsen.