
Erschließung durch Herausgeber Irmgard Möller, Walter Schieche, Bd. III,1.
Joseph Friedrich Schelling an Ch. F. Schnurrer am 20. Mai 1793: „Eure Magnificenz werden Sich die Bekümmernis gewis Selbst lebhaft genug vorstellen können, in welche die neuesten Nachrichten von unserm Sohn mich und meine Frau versezt haben. Meine Frau bekam den ersten Brief von ihm lezten Dienstag, der noch vor S[erenissi]mi Ankunft geschrieben war und uns nur vor der Hand, wenn allenfalls etwas vor unsre Ohren käme, beruhigen sollte. Sie verbarg denselben vor mir, weil sie besorgte, ich möchte zu meiner vielen Arbeiten, die ich gerade vor mir hatte, untüchtig werden. Samstag abends kam ein zweiter nach, der etwas näheren Aufschluß über die Sache gab. Erst gestern legte mir meine Frau beede Briefe miteinander vor. Er beruft sich darauf, daß er Euer Magnificenz seine Vertheidigungsschrift übergeben, und daß Sie dieselbe S[erenissi]mo eingehändigt, überhaupt natürlich in der ganzen Sache Sich für ihn höchster Orten verwendet hätten. So unschuldig er sich aber auch gegen mich hinstellen will; so wenig glaube ich ihm das auf sein Wort allein, sondern bin voll banger Sorge. Vorderst danke nun Ew. Magnificenz ehrerbietigst für die gütigste Verwendung für den unvorsichtigen Jüngling [...]“ (Plitt, Bd. 1, 1869-1870, S.32f.)
Joseph Friedrich Schelling an Ch. F. Schnurrer am 20. Mai 1793: „Eure Magnificenz werden Sich die Bekümmernis gewis Selbst lebhaft genug vorstellen können, in welche die neuesten Nachrichten von unserm Sohn mich und meine Frau versezt haben. Meine Frau bekam den ersten Brief von ihm lezten Dienstag, der noch vor S[erenissi]mi Ankunft geschrieben war und uns nur vor der Hand, wenn allenfalls etwas vor unsre Ohren käme, beruhigen sollte. Sie verbarg denselben vor mir, weil sie besorgte, ich möchte zu meiner vielen Arbeiten, die ich gerade vor mir hatte, untüchtig werden. Samstag abends kam ein zweiter nach, der etwas näheren Aufschluß über die Sache gab. Erst gestern legte mir meine Frau beede Briefe miteinander vor. Er beruft sich darauf, daß er Euer Magnificenz seine Vertheidigungsschrift übergeben, und daß Sie dieselbe S[erenissi]mo eingehändigt, überhaupt natürlich in der ganzen Sache Sich für ihn höchster Orten verwendet hätten. So unschuldig er sich aber auch gegen mich hinstellen will; so wenig glaube ich ihm das auf sein Wort allein, sondern bin voll banger Sorge. Vorderst danke nun Ew. Magnificenz ehrerbietigst für die gütigste Verwendung für den unvorsichtigen Jüngling [...]“ (Plitt, Bd. 1, 1869-1870, S.32f.)