Werthgeschäzter Freund,
Ich übersende Ihnen hier durch den Herrn v. Rettel, einem guten Freunde, den Rest des Mscpt. welches die Fragmente en[t]hält, deren Auswahl, Stelung und Ordnung mich viele Zeit und Mühe gekostet hat. Ich bin der Hofnung, daß sie noch zeitig genug ankommen, ich habe die Abschrift, die ich von den meisten in dieser Sammlung habe nehmen müssen, unmöglich früher vollenden können. Ich denke, die Abschrift wird deutlich sein, auch rechne ich im Nothfall auf meinen Freund Schlegel, der mit meiner Hand ziemlich vertraut ist. Sie werden sehn, daß ich die verschiedenen Fragmente nur durch einen–und eine Einschiebung angedeutet habe, weil ein neuer Absatz, und ein Strich darunter (wie im Athenäum geschehn ist) zuweilen Platz einnehmen würde, es ist also am besten, daß sie gerade eben so gedruckt werden, und nur bei den Haupt Abtheilungen, I, II, III, IV, V. VI. ein großer Absatz gemacht wird, der auf einer neuen Seite den Anfang nehmen kann, sonst müssen sie aber zur Ersparniß des Raums, in einer unu[n]terbrochenen Folge fortgehn, der Setzer muß sich daher nicht bei Lücken auf einzelnen Blättern irre machen lassen, welche zufällig entstanden, indem ich einzelne Fragmente nur einmal abgeschrieben, und so das Blatt einlegte. Einiges, doch im Verhältniß nur weniges, ist von einer andern Hand, welche aber auch ziemlich deutlich ist. Ich habe die Fragmente selbst mit genauer Prüfung gewählt, und auch manches weggelassen, was ich erst aufnehmen wollte, und schon einmal abgeschrieben hat, aber das Mscpt. würde zu sehr angewachsen sein, dafür aber kann man nun nicht gut nach meiner Ueberzeugung ein einziges Fragment weglassen, ohne dem Verf. und diesem Buche Unrecht zu thun, welches doch nun so ziemlich enthält, was er bis zu dieser Lebensperiod[e] wollte, suchte, und erkannt hatte. Ich habe die Seiten paginirt, damit kein Zweifel über die Folge d[er] Frag, übrig bleiben kann.–Für die übersandte Anweisung danke ich Ihnen recht sehr, und wenn es Ihnen möglich ist, in 14 Tag[e]n nach Ankunft dieses noch etwas vom Romane zu übersenden, so träfe mich Ihr Brief wohl noch hier, und Sie würden mich außerordentlich verbinden. Auf allen Fall melde ich Ihnen meine Abreise, ehe ich von hier gehe, ich freue mich sehr darauf, Sie in Berl. zu sehn, wenn es sich nicht wieder fataler Weise trifft, daß Sie dann grade auf d[er] Leipziger Messe sind.
Mit der ersten Post erhalten Sie die Vorrede von mir, die doch zulezt gedruckt wird, so daß sie auf jeden Fall zu rechter Zeit kommt.
Werden Sie nicht so gut sein, mir noch Aushängebogen herzusend.
Ich empfehle mich Ihnen und Ihrer Gattinn.
D[er]
Ihrige
L. Tieck.
Ich übersende Ihnen hier durch den Herrn v. Rettel, einem guten Freunde, den Rest des Mscpt. welches die Fragmente en[t]hält, deren Auswahl, Stelung und Ordnung mich viele Zeit und Mühe gekostet hat. Ich bin der Hofnung, daß sie noch zeitig genug ankommen, ich habe die Abschrift, die ich von den meisten in dieser Sammlung habe nehmen müssen, unmöglich früher vollenden können. Ich denke, die Abschrift wird deutlich sein, auch rechne ich im Nothfall auf meinen Freund Schlegel, der mit meiner Hand ziemlich vertraut ist. Sie werden sehn, daß ich die verschiedenen Fragmente nur durch einen–und eine Einschiebung angedeutet habe, weil ein neuer Absatz, und ein Strich darunter (wie im Athenäum geschehn ist) zuweilen Platz einnehmen würde, es ist also am besten, daß sie gerade eben so gedruckt werden, und nur bei den Haupt Abtheilungen, I, II, III, IV, V. VI. ein großer Absatz gemacht wird, der auf einer neuen Seite den Anfang nehmen kann, sonst müssen sie aber zur Ersparniß des Raums, in einer unu[n]terbrochenen Folge fortgehn, der Setzer muß sich daher nicht bei Lücken auf einzelnen Blättern irre machen lassen, welche zufällig entstanden, indem ich einzelne Fragmente nur einmal abgeschrieben, und so das Blatt einlegte. Einiges, doch im Verhältniß nur weniges, ist von einer andern Hand, welche aber auch ziemlich deutlich ist. Ich habe die Fragmente selbst mit genauer Prüfung gewählt, und auch manches weggelassen, was ich erst aufnehmen wollte, und schon einmal abgeschrieben hat, aber das Mscpt. würde zu sehr angewachsen sein, dafür aber kann man nun nicht gut nach meiner Ueberzeugung ein einziges Fragment weglassen, ohne dem Verf. und diesem Buche Unrecht zu thun, welches doch nun so ziemlich enthält, was er bis zu dieser Lebensperiod[e] wollte, suchte, und erkannt hatte. Ich habe die Seiten paginirt, damit kein Zweifel über die Folge d[er] Frag, übrig bleiben kann.–Für die übersandte Anweisung danke ich Ihnen recht sehr, und wenn es Ihnen möglich ist, in 14 Tag[e]n nach Ankunft dieses noch etwas vom Romane zu übersenden, so träfe mich Ihr Brief wohl noch hier, und Sie würden mich außerordentlich verbinden. Auf allen Fall melde ich Ihnen meine Abreise, ehe ich von hier gehe, ich freue mich sehr darauf, Sie in Berl. zu sehn, wenn es sich nicht wieder fataler Weise trifft, daß Sie dann grade auf d[er] Leipziger Messe sind.
Mit der ersten Post erhalten Sie die Vorrede von mir, die doch zulezt gedruckt wird, so daß sie auf jeden Fall zu rechter Zeit kommt.
Werden Sie nicht so gut sein, mir noch Aushängebogen herzusend.
Ich empfehle mich Ihnen und Ihrer Gattinn.
D[er]
Ihrige
L. Tieck.