Ich kann Ihnen heute nur wenige Worte schreiben, werth geschätzter Freund, indem ich Ihnen mit der fahrenden Post Sonnabend früh von hier ein Packet von Novalis Schriften sende. Ich habe in dieser Zeit immer daran gearbeitet, u. es hat mich viele Mühe und Zeit gekostet. Ich war einige Tage in Berlin u. hätte Sie zu sprechen gewünscht, als Sie noch auf der Reise waren. Ich hoffe, Sie haben Sie glücklich u. zu Ihrem Vergnügen vollendet.
Am Mondtag oder Dienstage ein oder zwei Tage nach diesem Briefe erhalten Sie einen zweiten, umständlicheren, mit einem Packet, welches ich Ihnen nicht mit der reitenden Post hätte senden können.
Ich habe mit Friedr. Schlegel die Abrede genommen, weil ich die Herausgabe des 2 Th. allein besorge, daß Sie von der Güte sein möchten, mir das Honorar für diesen Theil zu übersenden. Ich kann Ihnen gestehen, daß Sie mich ungemein verbinden würden u. von einer großen Verlegenheit befreien, wenn Sie mir sogleich wenigstens einen Theil davon übersenden könnten. Verzeihen Sie wenigstens meine Bitte u. glauben Sie mir, daß ich Ihnen nicht damit beschwerlich fiele, wenn ich mich nicht ganz ausgegeben hätte –
Frd. Schlegel hat Ihnen auch von einem Epischen Gedicht von mir gesagt; er meldete mir, daß Sie zum Verlage nicht abgeneigt wären u. mir vielleicht Michaelis einen Vorschuß schicken könnten; auch darüber hätte ich gern selbst mit Ihnen gesprochen. Melden Sie mir doch hierüber Ihren Entschluß. –
Meine Frau empfiehlt sich Ihrer Frau Gemahlin u. grüßen Sie W. Schlegel von mir.
Ihr ergeb.
L. Tieck.
Dresden
den 2t. Sept.
1802.
Am Mondtag oder Dienstage ein oder zwei Tage nach diesem Briefe erhalten Sie einen zweiten, umständlicheren, mit einem Packet, welches ich Ihnen nicht mit der reitenden Post hätte senden können.
Ich habe mit Friedr. Schlegel die Abrede genommen, weil ich die Herausgabe des 2 Th. allein besorge, daß Sie von der Güte sein möchten, mir das Honorar für diesen Theil zu übersenden. Ich kann Ihnen gestehen, daß Sie mich ungemein verbinden würden u. von einer großen Verlegenheit befreien, wenn Sie mir sogleich wenigstens einen Theil davon übersenden könnten. Verzeihen Sie wenigstens meine Bitte u. glauben Sie mir, daß ich Ihnen nicht damit beschwerlich fiele, wenn ich mich nicht ganz ausgegeben hätte –
Frd. Schlegel hat Ihnen auch von einem Epischen Gedicht von mir gesagt; er meldete mir, daß Sie zum Verlage nicht abgeneigt wären u. mir vielleicht Michaelis einen Vorschuß schicken könnten; auch darüber hätte ich gern selbst mit Ihnen gesprochen. Melden Sie mir doch hierüber Ihren Entschluß. –
Meine Frau empfiehlt sich Ihrer Frau Gemahlin u. grüßen Sie W. Schlegel von mir.
Ihr ergeb.
L. Tieck.
Dresden
den 2t. Sept.
1802.