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Christian Friedrich Tieck to August Wilhelm von Schlegel TEI-Logo

[1] Donnerstag ich glaube der 18. Juni.
Du erhälst wahrscheinlich eher als du erwartet, das Geld. ich habe 15 Dukaten, u 4 Fr: dʼor darauf geschrieben, es ist aber statt eines Dukatens, nur ein halbe Fr: dor. u gar ein Lumibuger darin. Es ist mehr als ich versprach, denn da das Geld hier sehr hoch steth kosten sie nur 69. Thaler, die Dukaten 4 g. der Louis dʼor 16 g., welches oh... auf 14 unsres Geldes kömmt. Das ist die Ursach warum es nicht mehr ist.
Weisser schikke ich mit derselben Post 6. Louis dʼor. Laße also bestimmt die Briefe von Gentz, welche für Nikolai bestimmt vor hohlen, u einpacken um sie nach Wien zu schikken./. sobald ich kann schikke ich dir wieder Geld, doch kann ich nicht versprechen, das es eher als in 4–5 Wochen geschiht, du müstest dann schreiben das du es sehr nöthig brauchtest, alsdenn könnte ich auch noch sonst wohl rath schaffen. Die zwei Louis dʼor von der Salinger sind jezt auch dir so wie die von der Büste der Unzelmann die nach Königsberg geth, in spätestens 3 Wochen nach dem du die Büste auf die Post giebst, können Antworten dort in Berlin sein. – Laß doch aber die Unreparierte Büste der Unzelmann welche noch zu Hause steth [2] einpakken, u schike Sie mir so bald als möglich her, ich will sie hir haben, es kann sehr nüzlich sein. Ich will sie Goethe geben, u hir an dem Hoff zeigen. Sie muß mir hier die Damen gewinnen.
Wenn der Schuster u Schneider kommen sollten so sage Ihnen Ich hätte dir geschreben, du solltest ihre Rechnungen einfodern, u mir schikken, ich hätte zu plötzlich abreisen müßen. Laß dich sonst auf keine Weitläuftigkeiten ein, sie sollen noch vor den Herbst bezahlt werden.
Aber es ist zu fall ich weis heut nichts mehr als Rechnungen zu schreiben ud darum will ich lieber ganz aufhören du kannst ja zu Bernhardi den ganzen Brief ignoriren. Ich will auch keine Adresse drauf machen das wenn Schlegel den Brif bekommt das er nicht so dumm ist ist ihn gleich in Bernhardis Gegenwart zu geben.
Ich hoffe Du bist eben sowohl in Berlin angekommen, als in Dresden. Ich bin noch xxx zxxx xxxcht. Schreibe mir doch Bruder, Ich will wünschen das schon ein Brief von dir unterwegs ist.
Grüße herzlich von mir die Schwester, wenn sie auch in Berlin ist, und auch die Lieben kinder. Ich will Ihnen auch nechstens schreiben. Lebe wohl.
Dein Bruder. Fr: Tiek
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Metadata Concerning Header
  • Date: Donnerstag, 18. Juni 1801
  • Sender: Christian Friedrich Tieck ·
  • Recipient: August Wilhelm von Schlegel ·
  • Place of Dispatch: Weimar · ·
  • Place of Destination: Berlin · ·
Manuscript
  • Provider: Dresden, Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek
  • OAI Id: DE-611-36934
  • Classification Number: Mscr.Dresd.e.90,XIX,Bd.28,Nr.4
  • Number of Pages: 2 S. auf Doppelbl., hs. m. U.
  • Format: 23,2 x 18,7 cm
Language
  • German
Editors
  • Bamberg, Claudia
  • Rupp, Manon

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